Okonjima Bush Camp – Heinitzburg Windhoek

Fahrt 227km, 203 Asphalt, 24 Schotter

Nun ist es schon soweit. Die Reise geht trotz großem Appetit auf Mehr zu Ende. Schrecklich schön war‘s, unvergesslich wird es bleiben.

Auch wenn wir uns zum absolut grössten Teil nur in der Touristenblase bewegt haben, nehmen wir unsere sehr unvollständigen Eindrücke mit nach Hause und spielen jetzt schon mit dem Gedanken, Namibia bei einer weiteren Reise besser kennenzulernen.

Was uns fehlen wird: absolut kein Dichtestress, kein Perfektionsstress, Freundlichkeit, die extreme Zuversicht der Menschen und das Leben ohne vermeintliche Sicherheit, die Stille, das Offene.

Was uns nachhaltig in Erinnerung bleiben wird: Der harte Existenzkampf für Mensch, Tier und Pflanzen in einem Land der Gegensätze (Luxus/Armut). Namibia ist ein armes Land mit 34% Arbeitslosigkeit und bringt unter schweren Bedingungen sehr viele schöne Blüten hervor. Hope to see you soon.

Onkonjima Bush Camp

Africat NGO Geparden 11:00-13:00

Leopardentour 15:30-19:00

Videos an unserem „Private Waterhole“ Schakal: Schakal

Video Monteiro‘s Hornbill: Hornbill es gibt Hornbills mit gelbem (flying bananas) und welche mit rotem (flying chilies) Schnabel

Video Warzenschweine am Wasserloch Warzenschweine

Wir sind nun in einem herrlichen Lodge gelandet, mit privatem Wasserloch und einer separaten Beobachtungslounge, die mit superbequemen Liegen und Kühlschrank ausgerüstet ist. Von hier lässt es sich bequem und mit Muse die Tierwelt aus nächster Nähe betrachten. Der Hornbill leistete uns eine halbe Stunde, 1,5 Meter von der Liege entfernt, Gesellschaft.

Im Naturreservat Onkonjima ist die NGO Africat Foundation untergebracht. Diese Stiftung sieht sich als Vermittlerin zwischen den Farmern und den Interessen der Geparden und Leoparden. So hat diese Stiftung u.a. auch 4 Geparden aus problematischen Situationen übernommen und im Park aufgenommen. Diese sind schon 16 Jahre alt, die Lebenserwartung bei wild lebenden Geparden liegt bei 12 Jahren.

Um 15:30 trafen wir uns für die Leopardtour mit anschliessendem Sundowner.

Heute konnten wir zwei Jagdszenen beobachten. Zuerst versuchten Schakale den Geparden ihr Futter zu stehlen und wurden daraufhin verfolgt. Überraschenderweise entkamen die wenigen Schakale der Verfolgung. Und danach lauerte ein Leopard einem Dik-Dik auf und setzte ohne Erfolg nach. Es floss kein Blut.

Braune Hyäne – sah – in natura – erstaunlich gross aus

Etosha 3 – Nordosten

Tour 4 3/4 Std. 14:00-18:45

Unsere Lodge hier hat ein eigenes Wasserloch für die Tiere. Nach einer 1 1/2 stündigen Fahrt mit diversen Stopps erreichten wir dieses mit Schutz- und Beobachtungshütte. Wir verbrachten kurzweilige 2 Stunden und wurden mit Snacks und Drinks verwöhnt. Diese Tierbeobachtung war grosses Kino. Es zahlte sich aus, mit Zeit und Geduld die sich wechselnden Tiere genauer betrachten zu können.

Warzenschweine
Giraffe und Hyäne
Elefantenkadaver und Elefant in Trauerstellung
Geier
Zwei Elefantenbullen standen sich längere Zeit, Rüssel an Rüssel, näher.

Etosha National Park 2

Tour 7 Std. 7:30-14:30

Kurze Abendtour mit Sundowner 17:00-19:30

Nach Beratung mit unserem Guide haben wir uns für einen weiteren Tourtag im Etosha National Park entschieden. Auf dem Weg dorthin hat ein Löwe die Strasse versperrt. Zwei seiner Kumpel lagen knapp neben der Strasse im Schatten. Im Park begegnete uns eine Löwin, die ihren Zebrariss bewachte.

Das Verlassen eines Fahrzeugs ist im Park grundsätzlich verboten, ausser bei einem zwingend vorliegendem Anlass (Toilette gehört nicht dazu). Unser Guide half Touristen bei einem Reifenwechsel.

Unser Guide gehört dem noch traditionell lebenden Stamm der Himba (25000 Stammesmitglieder, Nordwesten von Namibia) an. Er hat 6 Kinder von 5 Frauen und ist unverheiratet.

Auf der Rückfahrt zu unserer Lodge warteten wiederum die 3 Löwenbrüder auf uns. Nun jedoch etwa 1 Meter vom Strassenrand entfernt.

Etosha Oberland – Andersson at Ongava

Fahrt: 20km, 8 Asphalt, 12 Schotter

Tour 16:30-19:30 Uhr

Im Etosha Nationalpark gibt es keine Unterkünfte. Deshalb wechseln wir heute lediglich das Lodge, bleiben aber vor dem süd-/westlichen Parkgate, bevor wir übermorgen den Park durchqueren und am Ostgate eine Lodge besuchen. Dieser Etosha Nationalpark hat eine Grösse von 22935 km2. Nun sind wir in dem privaten Park Ongava, welcher direkt an den Etosha Nationalpark angrenzt, untergebracht.

Vingerklip – Etosha Oberland Lodge

Fahrt: 200km, 173 Asphalt, 27 Schotter, 2:10h

Sundowner

Mit meist 120 km/h auf der Asphaltstrasse kamen wir rasch voran. Diese Strecke war landschaftlich eher schlicht: meist ganz flach, Gräser und Büsche, ein kleiner Springbock am Rand.

An den Strassenrändern stehen oftmals Einheimische, die etwas zum Verkauf anbieten. Manchmal sind es auch einfach Kinder, die etwas wollen oder Frauen in leuchtend bunter Tracht, nackten Brüsten und einem Kleinkind auf den Armen, die sich als Fotoobjekt anbieten möchten. Auch an Tankstellen oder Parkplätzen kann ein Tourist Begehrlichkeiten wecken. Sinnvoll ist sicherlich die Beauftragung eines Anbieters als Parkwächter für ein kleines Endgeld.

Angekommen sind wir in einer sehr schönen Lodge, wo sich die am Wasserloch versammelten Gnus zum Fotografieren aufgestellt haben.

Am Nachmittag gönnten wir uns je eine Wellnessanwendung, bevor wir uns für den auf 17.30 Uhr angesetzten Sundowner richteten.

Bei unserem Abendessen durften wir Breitmaulnashörner in ungesicherter Nähe beobachten und auf dem Weg zu unserer Unterkunft begegneten wir noch interessanten Insekten.

Grösse etwa 10cm

Big Daddy Dune und Sesriem Canyon

Tour 8,5 Stunden

Wanderung Dünenaufstieg: 5,85km, 2:10h, 292hm Garmin Link

Heute morgen klingelte der Wecker bereits um 5:00 Uhr. Um 5:30 Uhr gab es ein kleines Frühstück und um 6:00 Uhr fuhren wir zum Sossusvlei National Park. Nach dem etwa einstündigem Aufstieg von 292 Höhenmetern auf die „Big Daddy Dune“ sprangen wir in nur 3 Minuten wieder ganz hinunter. Am Fusse von Big Daddy befindet sich das Deadvlei mit bizarren toten Bäumen.

Nach einem Glas Schaumwein und einer kleinen Stärkung machten wir uns auf zum kleinen Sesriem Canyon, welcher nur 30 Meter tief ist.

Wolwedans – Namid Outpost Sesriem

Sunrise Bushman Walk 6:30-8:15 1,82km

Fahrt: 90km, 30 Sand, 60 Schotter, 2:15h

Fahrt zum Sundowner

Früh am Morgen wurden wir zu einem Aussichtspunkt für den Sonnenaufgang gefahren. Auf der Wanderung zurück zum Camp begleitete uns ein Bushman eines Nomadenvolkes. Er zeigte uns wie er die verschiedenen Tierspuren interpretiert, welche Pflanzen bei giftigen Schlangenbissen angewendet werden und erzählte, wie in ihrer Gemeinschaft mit dem Tod umgegangen wird. So werden neugefundene Pflanzen zuerst an einem Greis, danach an einem Alten und zum Schluss noch einem Jungen ausgetestet, ob sie tödlich, ungeniessbar oder verwendbar sind. Zieht ein Volk weiter, so können Ältere selbst entscheiden, dass sie nicht mehr weiterziehen und den Kraftaufwand für einen Umzug nicht mehr auf sich nehmen möchten. Sie werden dann mit einem Feuer, etwas Nahrung und Wasser zurückgelassen. Den Kindern wird erzählt, dass diese Alten von einem anderen Stamm benötigt werden und später wieder zurückkehren werden.

Nach dieser Wanderung und einem ausgiebigen Frühstück machten wir unseren Umzug nach Sesriem bequem mit dem Auto.

Schakal

Wolwedans Dunes Camp – Namid Rand Nature Reserve

Morgentour und Abendtour je 3,5 Stunden

Wanderung

Captain Jonathan alias Kirk führte uns bei der Morgen- und Abendtour mit anschließendem Sundowner sehr fachkundig und interessant präsentiert mit seinem Special Purpose Vehicle durch das 2022 km2 grosse, fantastisch schöne Naturschutzgebiet. Der rote, feinkörnige Sand, die surreale Landschaft und sehr kalte Morgentemperatur liess uns vermuten, dass wir über Nacht auf den Mars gebeamt worden sind.

Die Wüste lebt: zahlreiche bunte Käfer, Eidechsen, Skorpione, Chamäleons, Hasen, Springmäuse sind entweder im Original oder an deren Sandspuren festzustellen.

Windhoek – Kalahari Red Dune Camp

201km Asphalt, 3km Sand, gesichtete Tiere:

Springbock, Gnus, Zebra, Strauss, Impala und viele, lustige Vögel

Nach einem ausgezeichneten Frühstück verliessen wir Heinitzburg/Windhoek, welches auf einer Meereshöhe von ca. 1800 MüM liegt, Richtung Süden. Auf Namibias Strassen sind relativ viele Police Checkpoints anzutreffen. Ausserhalb Windhoek nahm es ein Officer mit uns etwas genauer: nebst Führerschein und Mietvertrag wollte er noch die Einfuhrdokumente des in Südafrika registrierten Mietautos sehen und bat uns abseits vom Verkehr eine detailliertere Suche vorzunehmen. Nachdem auch diese Suche erfolglos verlief, durften wir Weiterfahren.

Nach dem Einkauf von einem Wasservorrat wurde ich darauf hingewiesen, dass das Parking gebührenpflichtig sei und wies mir ein Parkingticket vor. Ich solle mit ihm zum Automat gehen. Ich bestand darauf, dies im Shop abklären zu wollen. Nachdem ich den Securityman im Shop gefragt hatte und dieser bestätigte, dass das Parking kostenfrei sei, war keine Spur mehr von dem vermeintlichen Parkwächter zu finden.

Die Weiterreise auf der beinahe schnurgeraden 200km Asphaltstrecke waren von einer mit Affen, Schafen und Ziegen bestückten Savannah gesäumt.

Nach ca. 3 Stunden kamen wir an einem Lodge an, welches wir für eine Nacht gebucht hatten, aber eigentlich den Rest des Lebens verbringen möchten.